Gedenken an den Volksaufstand am 17. Juni 1953

Gedenken an den Volksaufstand am 17. Juni 1953

Am 17. Juni 1953 beteiligten sich in Halle (Saale) tausende Arbeiter und Bürger am Volksaufstand gegen das SED-Regime. Bereits in den frühen Morgenstunden versammelten sich Beschäftigte des RAW (Reichsbahnausbesserungswerk) und der Chemischen Werke Buna in der Innenstadt. Es kam zu Streiks, Demonstrationen und der Besetzung öffentlicher Gebäude. Die Protestierenden forderten neben der Rücknahme der erhöhten Arbeitsnormen auch freie Wahlen, die Freilassung politischer Gefangener und den Rücktritt der Regierung.

Zentrale Orte des Aufstands in Halle waren der Riebeckplatz, das Gefängnis „Roter Ochse“ und das Polizeipräsidium. Dort versuchten Demonstranten, politische Häftlinge zu befreien. Die sowjetischen Besatzungstruppen griffen mit Panzern und scharfer Munition ein. Es kam zu schweren Auseinandersetzungen. Mindestens acht Menschen wurden in Halle getötet, darunter der 23-jährige Arbeiter Willi-Gottfried Gehrke. Über 80 Personen wurden inhaftiert, viele von ihnen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Halle war damit einer der Schwerpunkte des Aufstands in der DDR. Die Ereignisse zeugen bis heute vom Mut vieler Bürger, sich gegen das Unrechtsregime der SED zu stellen – lange vor dem Mauerfall 1989.

Für unsere Stadtratsfraktion nahmen unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Dr. Ulrike Wünscher und Stadtratsvorsitzender Jan Riedel an der Gedenkzeremonie am Hallmarkt teil.

Lesen Sie hier den Beitrag auf der Seite von Du bist Halle.